Wenn werdende Eltern zu mir in die Beratung kommen, bleibt es selten nur beim Thema Stoffwindeln. Wir landen bei den verschiedensten Themen rund ums Baby wie Stillen, Tragen oder Schwangeren-/Neugeborenenfotografie. Die Paare fragen mich oft nach Empfehlungen und gern gebe ich den Kontakt einer meiner Kooperationspartner weiter.
Einen davon möchte ich euch heute gern im Interview vorstellen, da ich ihre Arbeiten wirklich liebe und die beiden inzwischen unsere Familienfotografen geworden sind. Viele Bilder auf meiner Website sind ebenfalls Werke von ihnen:
Cindy und Kay von cuk-fotografie.de
Jessica: Liebe Cindy, erzähl doch mal, wer ihr seid.
Cindy: Kay und ich sind gebürtige Berliner und seit 15 Jahren ein Paar. Wir haben zwei wundervolle Töchter: Amy und Nelly. Amy geht schon in die Schule und Nelly hat gerade ihren ersten Geburtstag gefeiert.
Für die Fotografie habe ich mich schon in der zehnten Klasse begeistert und seit meiner Ausbildung (bis 2004) konnte ich Kay mit meiner Leidenschaft anstecken.
Wir sind so dankbar und glücklich darüber, dass wir diese Leidenschaft teilen und gemeinsam beruflich ausüben dürfen. Wir lieben es, neue Menschen und Orte kennenzulernen und andere mit unseren Bilder glücklich zu machen. Unsere Mission ist es, Bilder zu schaffen, die selbst nach vielen Jahren noch an gemeinsame Zeiten erinnern. Denn solche Bilder zu haben, ist ein wertvolles Geschenk.
Jessica: Fotografen – vor allem im Schwangeren- und Babybereich – gibt es ja viele. Was macht euch besonders?
Cindy: Ich würde sagen, unser unverwechselbarer Stil, unser Look und unsere Art/Persönlichkeit machen unsere Fotos zu etwas Besonderem. Außerdem weicht unser Angebot von dem der meisten Fotografen und vor allem von Ketten ab: In unserem Repertoire findet ihr Homestorys, Outdoorfotoshootings – vor allem in der Stadt und die Fresh48 Shootings.
Wir fotografieren Paare, Babybäuche, Neugeborene, Kinder und Familien im Reportagestil mit natürlichem Licht – wir positionieren nicht, wir dokumentieren. So wirken die Fotos lebensnah und authentisch, als wären sie heimlich durch eine halb geöffnete Tür gemacht worden. Die Familien können sich frei und ungezwungen geben, somit zeigen wir die Menschen, wie sie wirklich sind.
Da wir zu zweit sind, können wir mehr Aufnahmen zur gleichen Zeit und aus unterschiedlichen Perspektiven machen. Dadurch entstehen noch mehr unserer natürlichen, ungekünstelten Bilder.
Inzwischen können wir auf über 1000 Fotoshootings zurückblicken und es macht uns riesigen Spaß, uns regelmäßig weiterzubilden.
Jessica: Seit diesem Jahr bietet ihr Fresh48-Shootings an – was genau kann man sich drunter vorstellen?
Cindy: Die Geburt ist etwas ganz Besonders voller Emotionen. Und kaum ist das Baby auf der Welt, verändert sich das kleine Wunder Stunde um Stunde, Tag um Tag. Wir möchten die Magie der ersten Stunden fotografisch festhalten und für immer unvergesslich machen: Der erste Blick auf das Baby, das erste Gähnen, die ersten zarten Berührungen, das erste Treffen mit seinem Geschwisterchen.
Im Gegensatz zu klassischen Krankenhausfotografen fangen wir diese ersten Momente in unserem dokumentarischen Stil ein und besuchen die Familien dafür noch innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Geburt am Geburtsort. In der Regel ist das im Krankenhaus – manchmal aber auch im Geburtshaus oder zuhause.
Jessica: Gibt es Momente von Shootings, die euch besonders im Gedächtnis geblieben sind?
Cindy: Oh ja, sehr viele. Jedes Fotoshooting ist einzigartig. So einzigartig wie die Familien. Und bei jeden haben wir viele Momente, die in unseren Gedächtnis geblieben sind.
In der Zeit, wo wir da sind, sind wir ein Teil der Familien – unsere Fotoshootings ist wie ein Treffen mit Freunden.
Gestern erst, haben wir ein Fotoshooting mit einer kleinen Familie auf dem Alexanderplatz gehabt und haben sie auch beim anschließenden Mittagessen in einem Café fotografisch begleitet. Wir haben dabei gemütlich zusammen gesessen und gequatscht, als würden wir uns schon ewig kennen, dabei waren sie zum ersten Mal bei uns vor der Kamera.
Ein anderes Mal haben wir eine Familie erst zuhause und dann beim Spaziergang durch Friedrichshain mit anschließendem Flohmarktbesuch fotografiert und dort gemeinsamen Pizza gegessen.
Aber wir lernen nicht nur wunderbare Menschen, sondern auch interessante Orte kennen. Das zeigt uns immer, wie wenig wir als Berliner Berlin eigentlich kennen. Unsere Liste von Orten, an die wir unbedingt noch einmal wollen, ist lang.
Am meisten bleiben uns aber die Kleinsten im Gedächtnis, die uns an die Hand nehmen und in ihr Zimmer zum Spielen ziehen, sich bei uns mit einem Buch auf den Schoß setzen, welches wir uns dann gemeinsam anschauen oder mit uns gemeinsam Quatsch machen.
Bei dem Fresh48- Shootings sind es vor allem die Sätze, die uns im Gedächtnis bleiben, wenn sie zum ersten Mal ihr kleines Geschwisterkind sehen – solche wie: „Da bist du ja endlich mein Baby, ich habe schon so lange auf dich.“
Jessica: Ihr wart ja in einem meiner Workshops und wickelt eure kleine Nelly von Geburt an mit Stoffwindeln. Sind euch Stoffwindeln bei eurer Arbeit schon häufig begegnet?
Cindy: Häufig nicht, aber immer mehr. Eine Kundin war es auch, die unser Interesse geweckt hatte.
Damals bei der Geburt unserer Großen vor über 9 Jahren waren Stoffwindeln noch gar kein Thema – oder gar kein Thema mehr. So richtig glücklich waren wir aber mit den Wegwerfwindeln nicht.
Die Fotos von ihrem Baby nur in der Stoffwindel waren zuckersüß und nach dem Fotoshooting habe ich die Kundin dann ausgefragt. Danach war klar: Beim zweiten Kind nehmen wir Stoffwindeln.
Inzwischen sind wir es, die ausgefragt werden 🙂 Und wir freuen uns auch, wenn wir Familien fotografieren, die auch mit Stoffwindeln wickeln und haben ein weiteres Gesprächsthema.
Jessica: Vielen Dank Cindy!
Fotos sind tolle Erinnerungen und immer ein gelungenes Geschenk.
Wie wäre es mit einem Geschenkgutschein von Cindy und Kay zu Weihnachten, zur Geburt oder einfach so?
NEU: Seit Ende 2018 macht Cindy auch Geburtsreportagen. Meine Hausgeburt im Mai 2019 hat sie mit ihrer Kamera begleitet <3